So, 21. Juli
10 Uhr Gottesdienst mit Taufe,
Pfr. Mahn

So, 28. Juli
18 Uhr Gottesdienst, Dekan Hammann

So, 4. August
10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl,
Dekan i.R. Brill

So 11. August
10 Uhr Dekan Hammann

 
 
 

 
 
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Die Taufe

Der feierliche Augenblick ist da. Die Mutter geht mit ihrem Kind auf dem Arm gemeinsam mit dem Vater und den Paten zum Taufstein. Vorsichtig übergibt sie ihren kleinen Sohn an den Paten, dem man die Unsicherheit etwas anmerkt. Erwartungsvoll sehen Verwandte, Freunde und die anderen Gottesdienstteilnehmer zu. Wird das Kind schreien? Der Pfarrer hat auch alle anderen Kinder in der Kirche eingeladen nach vorne an den Taufstein zu kommen: "So könnt ihr besser sehen, was passiert und prüfen, ob das Wasser warm genug ist." Dann folgt die Taufe. Für viele Familien ist die Taufe ihres Kindes ein ganz besonderer Festtag. Sie sind dankbar für die Geburt und möchten, daß es beschützt aufwächst. Darum bringen sie es zur Taufe und feiern ein Familienfest. Sicherlich lassen einige auch ihre Kinder taufen, weil es Brauch ist oder weil man ja nicht so genau weiß: "Schaden tut's nicht und vielleicht nützt es was." Jedenfalls werden die meisten Kinder aus Familien, in denen die Eltern Christen sind zur Taufe gebracht. Manche Eltern warten auch, bis die Kinder etwas älter sind oder bis sie selbst darüber entscheiden können. Hin und wieder beschließen auch Erwachsene, sich taufen zu lassen, nachdem sie sich schon lange mit dieser Frage beschäftigt haben.
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Was wir sehen und hören
Was geschieht nun bei der Taufe? Das ist zunächst das Äußerliche, Sichtbare und Hörbare. Nach einer Taufpredigt und dem sogenannten Taufbefehl Jesu werden die Eltern und Paten gefragt, ob sie bereit sind, die Verantwortung für die christliche Erziehung des Kindes und damit für die Taufe übernehmen. Bekräftigt wird das durch ein gemeinsames Glaubensbekenntnis. Dann wird dem Täufling vom Pfarrer dreimal Wasser - meist mit der Hand - über den Kopf gegeben. Dazu sagt der Pfarrer: "Ich taufe dich auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes Amen." Es folgt die Segnung des Kindes und die Wiederholung des Taufspruches, den die Eltern ausgesucht haben. Anschließend macht der Pfarrer mit den Fingern das Kreuzzeichen auf die Stirn des Täuflings. Nun bekommen auch die Eltern und Paten den Segen zugesprochen und eine Taufkerze an der Osterkerze angezündet. Vor und nach der Taufe werden dazu passende Gebete gesprochen und Lieder gesungen.
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Was wir nicht sehen und hören
Das Wasser als Zeichen der Taufe zeigt am deutlichsten, worum es geht. Früher wurde der Mensch, der getauft wurde, ganz ins Wasser getaucht. Das ist das Zeichen für Tod und Auferstehung. Wie Wasser tötet, so wird der alte Mensch getötet, der gefangen ist in Leid, Schuld und Tod. Das Wasser reinigt und ist Quelle des Lebens, wie Gott in Jesus unsere Leben reinigt und Gott die Quelle allen Lebens ist. Aus dem Wasser heraus kommt der neugeborene, der gerettete Mensch, der frei ist, dem das ewige Leben, Vergebung und die Kraft des Heiligen Geistes versprochen ist. Mit weiteren Zeichen wird die Bedeutung der Taufe erkennbar: Dem Täufling wird mit dem Finger ein Kreuzeszeichen auf die Stirn gezeichnet. Es symbolisiert, daß wir in der Taufe mit Christus sterben und auferstehen zu einem neuen unerschöpflichen Leben. Die Taufkerze ist das Symbol für Jesus Christus, der als der Auferstandene Licht des Lebens, der Weg, die Wahrheit und das Leben selbst ist. Die Kerze erinnert daran, daß er gesagt hat: "Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Durch die Taufe wird ein Mensch hineingenommen in das Volk Gottes. Er gehört damit zur weltweiten Gemeinschaft der Christen. Darum sind alle Getauften Geschwister. Darum bilden Christen auch Gemeinschaften und Kirchen. Denn zum Glauben gehört die Verbindlichkeit und die gegenseitige Verantwortung und Hilfe füreinander. Gott schließt in der Taufe einen Bund mit dem Täufling, der unauflöslich ist. Das bedeutet, daß Menschen, die getauft wurden aber vielleicht Jahre oder Jahrzehnte lang sich nicht damit befassen oder aus der Kirche austreten, nicht wieder getauft werden, wenn sie neu zum Glauben an Gott finden. Das gilt übrigens auch für Menschen, die in einer anderen Kirche, der katholischen oder einer evangelischen Freikirche getauft wurden.
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Muß ein Kind getauft werden oder ist es nicht richtiger zu warten, bis ein Mensch selbst entscheiden kann?
Die Taufe ist eine Einladung Gottes an alle Menschen. Sie zeigt, daß Gott einen Bund ohne Vorbedingungen schließt. Darum taufen wir schon Kinder, die noch nicht selbst entscheiden können. Allerdings hilft es nichts, wenn nicht später die eigene Glaubensentscheidung dazu kommt. Diese Entscheidung, sich Gott anzuvertrauen ist aber mit dem Ja zur Taufe, ob bei der Konfirmation oder bei der Erwachsenentaufe nicht ein für alle Mal erledigt. Ein Christ wird immer wieder neu nach Gott suchen, sich entfernen, umkehren und neu Ja sagen. Der Heilige Geist, den Gott allen Getauften verheißt hilft dazu, wo sich Menschen für ihn offen halten.
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Das Patenamt
Patinnen und Paten zu finden ist oft gar nicht so einfach. Es gibt so vieles zu bedenken. Soll es jemand aus der Familie sein oder aus dem Freundeskreis? Wem kann das Kind anvertraut werden, wenn etwas passiert? Mit wem stimmen wir in Erziehungsfragen überein? Wer könnte dem Kind Vorbild, Freundin oder Freund sein? Sind wir jemandem "verpflichtet", ihn zum Paten zu machen, weil er oder sie so gerne möchte oder es erwartet? Muß oder soll Rücksicht genommen werden auf die beiden Familien der Eltern? Sollen sie in der Nähe wohnen? Soll damit eine Verbindung bestärkt und gefestigt werden? Diese und sicher noch mehr Fragen beschäftigen viele Eltern bei der Suche nach einer Patin oder einem Paten. Kirchlich gesehen hat das Patenamt eine ganz besondere Bedeutung. Es ist eingerichtet worden, um den Eltern jemanden an die Seite zu geben, der ihnen hilft, ihrem Kind den christlichen Glauben zu vermitteln. Dabei ist in erster Linie nicht daran gedacht, irgendwelche bestimmten Lehrsätze beizubringen. Vielmehr geht es darum, dem Kind vorzuleben, was es heißt, auf den Gott der Bibel zu vertrauen und nach seinem Willen sein Leben zu gestalten. Das setzt voraus, daß die Patin oder der Pate getauft und Mitglied einer christlichen Kirche ist. Denn jemandem, der sich von der Gemeinschaft der Christen durch Kirchenaustritt aus welchen Gründen auch immer losgesagt hat, kann die Kirchengemeinde kein kirchliches Amt übertragen. So sollte in der Regel ein Pate oder eine Patin der evangelischen Kirche angehören. Weitere Paten können auch Mitglieder der katholischen oder einer evangelischen Freikirche sein. Die Paten versprechen dann im Gottesdienst gemeinsam mit den Eltern "das Kind im christlichen Glauben zu erziehen und ihm durch Wort und Beispiel zu helfen, Gott und die Menschen zu lieben." Das Patenamt hat den Sinn, das Kind auf dem Weg zu einem eigenständigen und selbstverantworteten Glauben zu begleiten, damit es dann bei der Konfirmation selbst ja zur eigenen Taufe sagen kann.
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